Die Kartäuser oder auch Chartreux ähnelt der British Kurzhaar, aber ihre Augen sind kupferfarben oder orange.

Geschichtlich gesehen gibt es sie seit dem 14. Jahrhundert. Sie ist die französische Katze sozusagen und zählt zu den ältesten bekannten Rassen.

Nach der Legende wurde sie durch die Kreuzritter vom Nahen Osten nach Frankreich gebracht und den Kartäusermönchen übergeben.

Diese begannen sie dann gezielt zu züchten, das sie ihre Kornspeicher und Lebensmittelvorräte vor Ratten und Mäusen schützen sollten.

Deshalb werden sie auch Kartäuserkatzen genannt. 

 

Normal stammt aber die Chartreux aus Nordafrika und gelangte vor 450 Jahren auf Handelsschiffen nach Europa.

Sie hat ein dichtes, wolliges Fell, dieses wurde dann später als Otterpelz verkauft. Die Schriftstellerin Colette machte die Rasse bekannt, da sie die Chartreux in ihren Werken mehrfach nannte und sie dadurch für die Leute interessant machte.

Die ersten Züchter, die sich an der Schönheit dieser Rasse erfreuten und sie nicht wegen ihrem Pelz liebten, waren um 1930 herum die Geschwister Léger.

Später wurde die Rasse außerhalb der großen Verbände dafür genutzt, sie mit den blauen Persern zu kreuzen, um die blauen Perser zu verbessern.

Diese Kreuzungen und die irreführende Angewohnheit, die Britisch Kurzhaar Blau als Kartäuser zu bezeichnen, erklärt, warum diese beiden Rassen oftmals verwechselt wurden.

 

Die Eigenschaften dieser Katzenrasse sind: Sie ist kräftig und robust, ausgeglichen und eine aufmerksame und gefürchete Jägerin.

Sie ist ruhig und gemütlich, mag es aber nicht, wenn der Tierarzt oder andere Leute viel Hand an sie legen. Sie hängt sehr an ihrem Besitzer und ihrem Heim.

Ihr Gesichtsausdruck ist freundlich, man könnte sogar sagen, sie lächelt einen an, dadurch erhält sie ihren ganz eigenen Charme.

 

Quelle: Das große Illustrierte Katzenbuch - Seite 88 mit zur Bearbeitung benutzt.


Herkunft: Frankreich (vor 1700)
Synonym: Chartreuse, Chartreux
Gewicht: 3 - 7,5 kg
Typ: "Plumptyp (Cobby)"

Temperament: ruhig
Fellpflege: zweimal wöchentlich bürsten
Farbschläge: nur Blue

Diese graublaue Katze könnte man auch als Französisch Kurzhaar bezeichnen. Buffon, ein Naturforscher aus dem 18. Jahrhundert, nannte die Katze, die später das Haustier des französischen Präsidenten Charles de Gaulle und der Schriftstellerin Colette werden sollte, Felis catus coeruleus. Trotz mancher Schicksalsschläge im 20. Jahrhundert überdauerte die Rasse und erlebte sogar ein Comeback.



Ursprünge der Rasse


Um die Herkunft dieser Rasse ranken sich allerlei Legenden. Angeblich stammt sie von Katzen ab, die bei Mönchen in einem Kartäuserkloster lebten, doch in den Archiven des Klosters finden sich keine Hinweise auf solche blauen Katzen. Eine andere Geschichte besagt, dass die Vorfahren der Kartäuserkatze im 13. Jahrhundert von heimkehrenden Kreuzfahrern, von denen viele später Kartäusermönche wurden, aus Syrien nach Frankreich gebracht wurden. Gedrungene graue Katzen mit kupferfarbenen Augen werden in französischen Quellen aus dem 16. Jahrhundert als "Katzen aus Syrien" bezeichnet. Doch vermutlich geht der Begriff auf einen spanischen Wollstoff zurück, den "Pile de Chartreux", ähnlich wie auch das Tabby-Muster nach einem Stoff benannt wurde.

Dies ist auch ein Hinweis auf einen dunklen Punkt in der Vergangenheit dieser Katzen: Sie wurden wegen ihres Fells von Kürschnern hoch geschätzt. Kartäuserkatzen lebten einst in kleinen natürlichen Kolonien, die über ganz Frankreich verstreut waren, vor allem jedoch in Paris und auf der Belle Ile vor der englischen Küste. Zwei Weltkriege setzten der Rasse stark zu. Kartäuser wurden vor allem wegen ihrer Farbe mit anderen Rassen gekreuzt: mit blauen Persern, blauen Britisch-Kurzhaar-Katzen und Russisch Blau. Die Rasse galt als der Britisch Kurzhaar so ähnlich, dass die FIFe 1970 beide zu einer einzigen Rasse erklärte. Erst auf Betreiben der Züchter hin wurde diese Entscheidung 1977 revidiert.



Französisch Blau


Das Fell der Kartäuser ist plüschig weich und gleichmäßig blau mit einem silbrigen Schimmer, sodass die Augen in Goldgelb bis hin zu dunklem Kupfer gut zur Geltung kommen. Der Körperbau wurde bisweilen als "primitiv" bezeichnet

 

Quelle: Details zu allen Rassen auf über 1000 Fotografien - Ein unverzichtbarer Ratgeber für jeden Katzenfreund von Candida Frith-Macdonald. Seite 196/197

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